Boot

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    Offenes, halb oder ganz gedecktes kleineres Wasserfahrzeug, durch Ruder, Segel, Motor oder Gasturbine fortbewegt; der Hohlkörper kann starr, falt- oder aufblasbar sein. Im Schiffbau bezeichnet man jedes Wasserfahrzeug, das eine Länge von weniger als 20 Metern besitzt, als Boot.

    Die Wasserundurchlässigkeit des Bootes muss durch Abdichtungen zwischen den Holzplanken garantiert sein; Boote aus Haut oder Rinde wurden in der Regel mit Pech abgedichtet. Heutzutage wird mithilfe moderner Materialien (insbesondere Kunststoff) der Rumpf meist aus einem Guss gefertigt.

    Einteilung

    Abgesehen von der Antriebsart kann unterschieden werden nach Funktion, Bauart, Material (Stahl, Leichtmetall, Holz oder Kunststoff) und bei Segelbooten nach Takelung. Grundelemente des Bootes sind Kiel (in der Bodenmitte vom Bug zum Heck verlaufend) und Rumpf.

    Antrieb

    Bis heute sind Ruder (bzw. Stangen oder Paddel) und Segel gebräuchlich. Die Dampfmaschine als Antriebsmotor wurde erst Ende des 19. Jh.s auch im Schiffbau gängig. Die dampfgetriebenen Boote wurden jedoch bald nach ihrer Perfektionierung von den Verbrennungsmotoren (Diesel- oder Benzinmotor) abgelöst.

    Boote, an denen ein Gewicht angebracht wird (z.B. ein Motor), müssen durch Trimmen in ein neues Gleichgewicht gebracht werden.

    In ihrer Antriebsform spezielle Arten von Booten sind das Luftkissenfahrzeug und das Tragflügelboot; das Schnellboot wurde in den siebziger Jahren eingeführt.

    Geschichte

    In der Antike waren Einbäume verbreitet (Vorgänger des Kanus), die aus ausgehöhlten Baumstämmen bestanden; bei der Piroge wurde die Bordwand des Einbaums mit Einzelbrettern erhöht. Statt Holz hat man für die Bordwand auch Häute, Rinde und Flechten verwendet. Ein weiterer Nachfolger des frühen Kanus ist das Kajak, das als Erste die Inuit unter Verwendung von Tierfellen bauten. Abgesehen vom Material entsprechen die heutigen Kanus und Kajaks immer noch ihrem Urtyp.

    Die Ägypter konstruierten leichte Schilfrohrruderboote aus Papyrusbündeln, die hauptsächlich zum Fischen verwendet wurden, aber auch zum Personentransport. Antike ägyptische Holzboote bestanden aus kurzen Holzplanken, die Stoß an Stoß verbunden wurden (Spantskelett).

    Anfang des 9. Jh.s wurde im Norden Europas die Klinkerbauweise entwickelt. Die Wikinger benutzten noch im 10. Jh. Taue, um die Planken am Spant zu sichern.

    Das in Kraweelbauweise gebaute Boot wurde im Mittelmeerraum entwickelt.

    Das Kielschiff besitzt einen starren Kielbalken, es ist hochseetüchtig wie auch das Doppelboot (aus zwei Einzelbooten gebaut) und das Auslegerboot

    Aluminium wurde für den europäischen Bootsbau um 1890 erstmals verwendet; nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Aluminiumboote allgemein üblich. Heutzutage werden die meisten Boote aus Kunststoffverbundmaterialien geformt, die extrem widerstandsfähig und trotzdem leicht sind.

    Kalenderblatt - 30. April

    1849 Preußens König Friedrich Wilhelm IV. lehnt die von der Nationalversammlung ausgearbeitete neue Verfassung endgültig ab.
    1945 Der Führer der NSDAP, Adolf Hitler, nimmt sich und seiner Ehefrau Eva Braun das Leben. Er entflieht damit der Rechtfertigung seiner Verbrechen. Eine Woche später wird die Kapitulation der Deutschen unterzeichnet.
    1975 Südvietnam kapituliert bedingungslos, damit ist der Vietnamkrieg zu Ende.