Arno Schmidt

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    deutscher Schriftsteller; * 18. Januar 1914 in Hamburg, † 3. Juni 1979 in Celle

    Schmidt, der seit 1958 als freier Schriftsteller in Bargfeld bei Celle lebte, schrieb eigenwillige, häufig provokative Romane über die Realität der Nachkriegszeit in Deutschland. Dabei ist sein Werk durch unorthodoxe Orthografie und überraschende Assoziationen gekennzeichnet. Der Autor benutzte unter anderem die Erzähltechniken der Montage, des inneren Monologs und der assoziativen Sprünge. Die wohl vielschichtigste und komplexeste Erzählstruktur im Werk Schmidts weist "Zettels Traum" (1970) auf.

    Schmidt setzte sich besonders intensiv mit dem Werk Karl Mays auseinander. Ein Ergebnis dieser Beschäftigung mit dem Schöpfer Winnetous und Old Shatterhands ist die 1963 erschienene Studie "Sitara und der Weg dorthin". Außerdem war Arno Schmidt ein bedeutender Übersetzer englischsprachiger Literatur.

    Hauptwerke: "Brand's Heide" (1951), "Der Triton mit dem Sonnenschirm" (1969), "Die Gelehrtenrepublik" (1957), "Die Ritter vom Geist" (1965).

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.