Leopold von Ranke: Unterschied zwischen den Versionen
Aus WISSEN-digital.de
(preg_replace . Mai) |
K |
||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | ''deutscher Historiker''; * 21. Dezember 1795 in Wiehe bei Halle, † [[23. Mai]] 1886 in Berlin | + | ''deutscher Historiker''; * [[21. Dezember]] 1795 in Wiehe bei Halle, † [[23. Mai]] 1886 in Berlin |
− | + | Universalhistoriker; 1825-71 Professor in Berlin, ab 1841 Historiograf des preußischen Staates. Sein Hauptinteresse galt den germanisch-romanischen Völkern und dem Entstehen der modernen europäischen Staaten im 16. und 17. Jahrhundert. Mit der Forderung nach Objektivität hat Leopold von Ranke die moderne Geschichtswissenschaft begründet: Der Historiker soll zeigen, "wie es eigentlich gewesen", indem er auf die ursprünglichen Quellen zurückgeht. Dafür entwickelte Ranke die Methode der Quellenforschung und -kritik. | |
− | Universalhistoriker; 1825-71 Professor in Berlin, ab 1841 Historiograf des preußischen Staates. Sein Hauptinteresse galt den germanisch-romanischen Völkern und dem Entstehen der modernen europäischen Staaten im 16. und 17. Jahrhundert. Mit der Forderung nach Objektivität hat Leopold von Ranke die moderne Geschichtswissenschaft begründet: Der Historiker soll zeigen, "wie es eigentlich gewesen", indem er auf die ursprünglichen Quellen zurückgeht. Dafür entwickelte Ranke die Methode der Quellenforschung und -kritik. Nach Ranke können wissenschaftliche Mittel die letzten Geheimnisse der Geschichte nicht entschleiern, denn das Leben lässt sich in seiner Weltsicht nur religiös begreifen. Ranke zufolge verlaufen die verschiedenen Epochen und Jahrhunderte in ganz bestimmten geistigen Bahnen, er nannte das ihre "Idee", ihren eigentümlichen Genius. Vor Gott freilich seien alle Epochen und Generationen gleichberechtigt. | + | |
+ | Nach Ranke können wissenschaftliche Mittel die letzten Geheimnisse der Geschichte nicht entschleiern, denn das Leben lässt sich in seiner Weltsicht nur religiös begreifen. Ranke zufolge verlaufen die verschiedenen Epochen und Jahrhunderte in ganz bestimmten geistigen Bahnen, er nannte das ihre "Idee", ihren eigentümlichen Genius. Vor Gott freilich seien alle Epochen und Generationen gleichberechtigt. | ||
Ranke entdeckte die Venezianischen Relationen, eine für das 16. Jh. bedeutsame Quelle (Gesandtschaftsberichte Venedigs). | Ranke entdeckte die Venezianischen Relationen, eine für das 16. Jh. bedeutsame Quelle (Gesandtschaftsberichte Venedigs). |
Aktuelle Version vom 24. November 2023, 09:40 Uhr
deutscher Historiker; * 21. Dezember 1795 in Wiehe bei Halle, † 23. Mai 1886 in Berlin
Universalhistoriker; 1825-71 Professor in Berlin, ab 1841 Historiograf des preußischen Staates. Sein Hauptinteresse galt den germanisch-romanischen Völkern und dem Entstehen der modernen europäischen Staaten im 16. und 17. Jahrhundert. Mit der Forderung nach Objektivität hat Leopold von Ranke die moderne Geschichtswissenschaft begründet: Der Historiker soll zeigen, "wie es eigentlich gewesen", indem er auf die ursprünglichen Quellen zurückgeht. Dafür entwickelte Ranke die Methode der Quellenforschung und -kritik.
Nach Ranke können wissenschaftliche Mittel die letzten Geheimnisse der Geschichte nicht entschleiern, denn das Leben lässt sich in seiner Weltsicht nur religiös begreifen. Ranke zufolge verlaufen die verschiedenen Epochen und Jahrhunderte in ganz bestimmten geistigen Bahnen, er nannte das ihre "Idee", ihren eigentümlichen Genius. Vor Gott freilich seien alle Epochen und Generationen gleichberechtigt.
Ranke entdeckte die Venezianischen Relationen, eine für das 16. Jh. bedeutsame Quelle (Gesandtschaftsberichte Venedigs).
Wichtige Werke: "Geschichte der romanischen und germanischen Völker von 1494-1535" (1824); "Die römischen Päpste, ihre Kirche und ihr Staat im 16. und 17 Jahrhundert", 3 Bde. (1834-36); "Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation", 6 Bde. (1839-47); "Französische Geschichte, vornehmlich im 16. und 17. Jahrhundert", 5 Bde. (1852-61); "Englische Geschichte, vornehmlich im 16. und 17. Jahrhundert", 7 Bde. (1859-68); "Weltgeschichte" (9 Teile in 16 Bdn., 1881-88, ab 1887 fortgeführt und herausgegeben von A. Dove u.a.), "Sämtliche Werke", 54 Bde. (1867-1890).
Kalenderblatt - 1. Juni
1642 | In den berühmten 19 Propositionen macht das britische Parlament König Karl I. seine Mitspracherechte deutlich, nachdem er es mehrfach nach Gutdünken nach Hause geschickt hat. |
1952 | Westberlin wird von seinem Hinterland abgeschnitten. Es wird ohne Vorwarnung geschossen. |
1959 | Heinrich Lübke wird Bundespräsident und somit Amtsnachfolger von Theodor Heuss. |
Magazin
- Buchhaltung und Lohnabrechnung digital erledigen
- Die Wissenschaft hinter CBD-Öl: Ein tieferer Einblick in die biologische Funktionsweise und das therapeutische Potenzial
- Die Online-Privatsphäre schützen - Tor und VPN im Vergleich
- So wird die Feier ein Erfolg: Geburtstagsgeschenke mit Klasse
- Wie funktioniert eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung?