Wilhelm von Hirsau

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    Abt im Kloster Hirsau; * nach 1000 in der Gegend um Regensburg (?), † 4. Juli 1091 in Hirsau

    Seliger;

    Wilhelm kam schon als Kind zu den Benediktinern von St. Emmeram in Regensburg, wo er seine Erziehung erhielt. Als junger Mann trat er in den Orden ein und wurde zum Priester geweiht. Er war zunächst Lehrer für Mathematik, Astronomie und Musik, später wurde er auch Prior seines Klosters. Wilhelm verfasste die ersten naturwissenschaftlichen Schriften in Bayern.

    Um 1069 wurde Wilhelm zum Abt des Klosters Hirsau gewählt. Er setzte sich vehement für die cluniazensische Reform (siehe Cluny) ein. Durch die von Wilhelm betriebene "Hirsauer Reform" wurde Hirsau zu einem der bedeutendsten Reformklöster in Deutschland und zum Vorbild für viele andere. Wilhelm ließ ein neues Klostergebäude errichten und gründete mehrere neue Klöster (unter anderem St. Georg in der Nähe Hirsaus). Es gelang ihm außerdem, beim Kaiser die Reichsfreiheit der Abtei zu erreichen.

    Im Investiturstreit stellte sich Wilhelm gegen Heinrich IV. auf die Seite Papst Gregors VII. Der Legende nach soll der Kaiser deswegen die Zerstörung des Klosters angeordnet haben. Als der damit beauftragte Bischof Werner von Straßburg jedoch vor den Mauern des Klosters ankam, betete Wilhelm mit seinen Mönchen um Rettung und der Bischof wurde vom Blitz erschlagen.

    Fest: 5. Juli.

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