Wichtige Tipps für Kontaktlinsenträger

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    Ob Weit- oder Kurzsichtigkeit: Sehschwächen sind in jedem Alter weit verbreitet. Dabei stellt eine Brille für viele Träger weit mehr als eine Sehhilfe dar. Sie ist Modeaccessoire und stand viele Jahre als Sinnbild für akademische Bildung. Aber nicht jeder schätzt sie. Für viele Menschen stellen Kontaktlinsen eine ständige oder zumindest zeitweilige Alternative zur Brille dar. Die Auswahl ist groß und nicht jede Kontaktlinse ist für jeden Träger gleich geeignet. Hier einige wichtige Tipps für Kontaktlinsenträger.

    Kontaktlinsen: Die Alternative zur Brille seit 1887

    Was viele nicht wissen: Die Kontaktlinse hat bereits eine lange Geschichte. Erfunden wurde sie im Jahr 1887 durch den deutschen Augenarzt Adolf Gaston Eugen Fick. Seinerzeit bestand die Kontaktlinse aus schwerem braunem Glas. Der Durchmesser betrug über 2 cm. Er testete seine Erfindung zunächst an Kaninchen, dann an sich selbst und schließlich an freiwilligen Probanden. Aufgrund ihrer stattlichen Größe konnte die Kontaktlinse nur stundenweise getragen werden. Heutzutage bestehen Kontaktlinsen aus sehr leichtem Kunststoff. Es gibt aber deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten, so können Sie beispielsweise zwischen harten und weichen Kontaktlinsen unterscheiden.

    Die Wahl der richtigen Kontaktlinse

    Zunächst einmal ist von entscheidender Bedeutung, wieso Sie die Kontaktlinsen tragen. Geeignet sind sie zur Korrektur folgender Sehschwächen:

    Harte Kontaktlinsen

    Harte Kontaktlinsen bestehen aus sauerstoffdurchlässigem Kunststoff. Sie sind kleiner als die weiche Variante und werden permanent von einem Tränenfilm unterspült. Die natürlichen Begebenheiten –vor allem die Zirkulation der Tränenflüssigkeit – wird nicht gestört. Dadurch sind harte Kontaktlinsen besonders gut verträglich, wenn diese für lange Zeit getragen werden. Die Augen werden permanent mit ausreichend Flüssigkeit und Sauerstoff versorgt. Aus diesem Grund vertragen Menschen mit trockenen Augen häufig besser harte Kontaktlinsen. Manche Sehstörungen, insbesondere eine Horthautverkrümmung, können nur mit dieser Variante korrigiert werden. Ein Nachteil ist für manche Patienten das Fremdkörpergefühl. Die meisten gewöhnen sich aber daran. Die Anpassung ist insgesamt etwas schwieriger als bei weichen Kontaktlinsen.

    Weiche Kontaktlinsen

    Weiche Kontaktlinsen bestehen aus einem flexiblen Kunststoff, der sich genau der Hornhaut anpasst. Dadurch werden sie in der Regel sofort als sehr bequem empfunden. Sie sind etwas größer als die harte Variante und verrutschen dadurch weniger leicht, was sie gerade für den Einsatz bei Sport wertvoll macht. Sie sind für praktisch alle gängigen Fehlsichtigkeiten (außer die Hornhautverkrümmung) geeignet, behindern aber die Sauerstoffversorgung des Auges etwas stärker. Modernere weiche Kontaktlinsen besitzen jedoch auch eine zunehmend verbesserte Sauerstoffqualität.

    Hygiene hat oberste Priorität

    Da die Kontaktlinse direkt auf dem Auge liegt, ist Sauberkeit das oberste Gebot. Waschen Sie sich vor jedem Einsetzen/Herausnehmen der Sehhilfen gründlich die Hände. Für die Reinigung der Kontaktlinsen und deren Behälter verwenden Sie bitte nur eine sterile Kochsalzlösung und die spezielle Kontaktlinsenflüssigkeit. Leitungswasser ist nicht steril genug! Achten Sie darauf, dass auch die Öffnung der Flüssigkeitsbehälter keimfrei bleibt, indem Sie eine direkte Berührung vermeiden. Nach dem Herausnehmen sollten die Kontaktlinsen immer gereinigt und desinfiziert werden, bevor sie in den Behälter kommen. Verwenden Sie die Kontaktlinsen nicht mehr nach dem Verfallsdatum!

    Kontaktlinsen maximal acht Stunden täglich tragen

    Grundsätzlich raten Experten davon ab, Kontaktlinsen mehr als acht Stunden täglich zu tragen. Wobei dies natürlich davon abhängt, wie gut Sie diese vertragen, wie bequem die Linsen sind und wie häufig sie diese brauchen. Sprechen Sie dies optimalerweise direkt mit Ihrem Augenarzt ab, da hier keine individuelle Empfehlung gegeben werden kann, außer: Gönnen Sie Ihren Augen genug Auszeit von den Kontaktlinsen und frische Luft. Mittlerweile wurden sogar Kontaktlinsen für das permanente Tragen entwickelt.

    Ersetzen Kontaktlinsen mit UV-Filter eine Sonnenbrille?

    Es gibt Kontaktlinsen mit integriertem UV-Filter. Zwar bieten diese einen durchaus wirksamen Schutz, bei starker Sonneneinstrahlung sollten Sie dennoch nicht auf eine zusätzliche Sonnenbrille verzichten. Schließlich bedecken die Kontaktlinsen nicht das komplette Auge.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.