Sir Ernest Rutherford

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    britischer Physiker; * 30. August 1871 in Brightwater bei Nelson (Neuseeland), † 19. Oktober 1937 in Cambridge


    Der britische Experimentalphysiker beschäftigte sich seit 1895 mit Uranforschung. 1898 wurde er als Professor der Physik an die MacGill Universität in Montreal berufen, wo er seine Studien über radioaktive Körper fortsetzte. Er war der Entdecker der radioaktiven Strahlungsarten, der Alpha-, Beta- und Gammastrahlen. Diese fand er bei seinen Untersuchungen der Uranstrahlung, als er bemerkte, dass sie in Durchdringung und Ionisierung unterschiedlich waren. Später wies er die positive Ladung der Gamma-Strahlen nach. Danach erforschte er den radioaktiven Zerfall der Elemente Uran und Thorium. In seinem radioaktiven Zerfallsgesetz prägte er den Begriff Halbwertzeit. Für seine Untersuchungen über den Elementzerfall und die Chemie der radioaktiven Stoffe erhielt er 1908 den Nobelpreis für Chemie.

    1911 entwarf er das nach ihm benannte Atommodell. Bei seinen Experimenten erkannte Rutherford, dass der Atomkern von negativ geladenen Elektronen umkreist wird und diese die Atomhülle bilden. Dieses Modell war die Grundlage für die weitere Entwicklung der Atomphysik; es wurde von N. Bohr 1913 zur Theorie des Wasserstoffatoms erweitert. Die erste Kernreaktion führte er 1919 mit Stickstoff durch.

    1919 übernahm Rutherford den Lehrstuhl J.J. Thomsons am Cavendish Laboratory; im selben Jahr lieferte er den ersten Nachweis einer Kernreaktion beim Stickstoff.

    Veröffentlichungen: "Radioaktivität" (1904) u.a.

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