Seide

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    1. feiner, glänzender, 300 bis 900 m langer Faden, erzeugt bei der Verpuppung der Raupe des Maulbeerspinners (Seidenspinners) als Hülle (Kokon) der Puppe; zur Seidengewinnung werden solche Kokons in heißem Wasser eingeweicht (dadurch auch Abtöten der Puppe) und durch Bürsten von der lockeren Außenhaut befreit; danach Abhaspeln mehrerer Kokons gleichzeitig; zwirnen der Fäden zu einem Strang. Verarbeitung als Rohseide oder in veredelter Form. Für die Herstellung von 1 kg Rohseide sind 7 bis 9 kg getrocknete Kokons erforderlich. Man unterscheidet unter anderem Orgasin (stark gezwirnt), Schuss-Seide oder Trama-Seide (schwächer gedreht); die Abfälle werden zu Florett- oder Schappe-Seide verarbeitet; kurze Fasern werden zu Bourette-Seide verarbeitet. In China vor über 4 000 Jahren Zucht von Seidenraupen. Über die Seidenstraße gelangte die chinesische Seide nach Europa. Größte Produzenten: China, Japan, Thailand, Vietnam und neuerdings Brasilien. Chemiefasern dürfen nicht als Seide bezeichnet werden, auch nicht zusammen mit dem Namen der Chemiefaser.
    2. Teufelszwirn (Cuscuta); Schmarotzerpflanzen, die auf anderen Pflanzen haften; verursachen bedeutende Schäden; z.B. Klee-, Hopfen- und Flachsseide.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.