Sean MacBride

    Aus WISSEN-digital.de

    irischer Politiker; * 26. Januar 1904 in Paris, † 15. Januar 1988 in Dublin

    Der in Frankreich geborene MacBride kehrte erst 1916 nach der Hinrichtung seines Vaters als Gegner der damaligen Regierung in seine Heimat Irland zurück. Dort besucht er die Schule und studierte Jura. Von 1928 bis 1937 war er Mitglied der IRA und arbeitete vorübergehend sogar als deren Stabschef. 1946 war er Mitbegründer der Clann na Poblache Partei, der republikanischen Partei Irlands und trat als Abgeordneter des Unterhauses von 1947 bis 1958 für die Unabhängigkeit Irlands und die Vereinigung der Republik mit Nordirland ein. 1948 bis 1951 fungierte er als irischer Außenminister.

    Als Generalsekretär der Internationalen Juristenkommission (1963-1970) und als Mitbegründer und langjähriger Präsident von amnesty international setzte er sich für die Friedensbewegung und die Menschenrechte ein. Von 1973 bis 1977 war MacBride als UN-Kommissar in Namibia tätig. Ab 1977 war er Vorsitzender einer Studiengruppe der UNESCO.

    Für seine Bemühungen um den Weltfrieden und seinen Einsatz für die Einhaltung der Menschenrechte wurde der Politiker 1974 zusammen mit dem Japaner Sato Eisaku mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.