Rationalismus

    Aus WISSEN-digital.de

    (lateinisch)

    erkenntnistheoretische Auffassung, die das vernunftgeleitete Denken als einzige Quelle zur Wahrheit betrachtet.

    Der französische Philosoph und Mathematiker René Descartes (1596-1650) zählt zu den bedeutendsten Pionieren rationalistischer Denkweise. Seine Hauptwerke sind die "Meditationes de prima philosophia" (Betrachtungen über die erste Philosophie) und die "Principia philosophiae" (Grundlagen der Philosophie). Der Einfluss der nach Descartes so genannten Cartesianischen Philosophie auf die spätere Zeit war ungeheuer groß. Seit Descartes leitete man die Erkenntnis nicht mehr von der Außenwelt, sondern vom Bewusstsein ab (Idealismus). Vom ausgedehnten Sein erkennt der Mensch Descartes zufolge lediglich die im Bewusstsein sichtbar werdenden Erscheinungen (Phänomenalismus). Alle Wahrheiten lassen sich aus der Ratio, der Vernunft, herleiten. Was der Vernunft widerspricht, ist Trug (Aufklärung, Kritik an der Offenbarung). Leib und Seele, Mensch und Tier, Gott und Welt fallen auseinander, zwischen ihnen tut sich eine unüberbrückbare Kluft auf (Dualismus).

    Weitere Vertreter sind Leibniz, Wolff u.a.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.