Oratorium (Musik)

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    großes instrumental-/orchesterbegleitetes Werk für Gesangssolisten und Chor mit meist geistlichen Texten; eine Folge von Orchestervor- und -zwischenspielen, Chorsätzen, Rezitativen, Arien, Duetten usw. Anfang des 17. Jh.s in Italien entstanden. Um 1640 erscheint erstmals die Bezeichnung "Oratorium".

    Eine Blütezeit erlebte das Oratorium in der Folgezeit in Rom durch die Jesuiten (G. Carissimi). Oratorien schrieben u.a. G.F. Händel (z.B. "Messias"), J. Haydn (z.B. "Die Schöpfung", "Die Jahreszeiten"); im 19. Jh. wurden nur noch wenige Oratorien komponiert, einer der bekanntesten Komponisten, die die Gattung noch bereicherten, war F. Mendelssohn Bartholdy ("Elias", "Paulus"); in der Gegenwart Neubelebung unter anderem durch A. Honegger ("Johanna auf dem Scheiterhaufen") und I. Strawinsky ("Oedipus rex").

    Eine Sonderform stellen die Passionen dar, die in den meisten Fällen ebenfalls in der Art eines Oratoriums angelegt sind, so auch die beiden überlieferten Passionen von J.S. Bach (siehe "Matthäuspassion").

    Kalenderblatt - 27. Juli

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    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.