Monomotapa-Reich

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    (Monomotapa "Herr der Bergwerke")

    mittelalterliches und frühneuzeitliches afrikanisches Königreich in Südrhodesien (Anfänge im Dunkeln) mit Zentralsitz in Simbabwe und (bisher nachgewiesen) 500 Siedlungszentren von z.T. stadtähnlichem Charakter.

    Grundlage des Reichtums des Reiches waren der Goldbergbau (bis in 100 m Tiefe) und der Tauschhandel vor allem mit den Arabern, Persern und Äthiopiern (Gold, Sklaven, Elfenbein, Gewürze, orientalische Waren, Eisen und Salz). Simbabwe war die blühende Residenzstadt des Königs, des "Großen Löwen", mit monolithischer Ringmauer (ohne Mörtel), elliptischem Tempel, zweistöckigen Steinhäusern, Wehr- und Kulttürmen. Die Bewohner waren Ackerbauern, Viehzüchter und Bergleute.

    Der Niedergang der Goldförderung begann 16. Jh., 1607 Abtretung der Bergwerke an die Portugiesen, das Land wurde 1629 portugiesisches Schutzgebiet, die Könige bzw. Kaiser portugiesische Vasallen. Ausdehnung des Bergbaus auf Kupfer, Eisen, Zinn, Blei, Aufbau portugiesischer Großfarmen; seit dem 17. Jh. Einwanderung von Indern. Untergang des Reiches im 18. Jh., 1889/90 im Besitz der britischen Südafrikanischen Gesellschaft, fiel 1923 zu Südrhodesien (heute Simbabwe).

    Kalenderblatt - 19. Mai

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