Memoiren

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    schriftliche Erinnerungen (persönliche Eindrücke, Erlebnisse), Denkwürdigkeiten bedeutender Menschen, zugleich Kommentare zur Zeitgeschichte. Memoiren besitzen, auch wenn sie zumeist durch subjektive Interessen des Verfassers geprägt sind, einen großen Werte als Geschichtsquellen. Die Gattung Memoiren unterscheidet sich von der Autobiografie dadurch, dass es dem Autor nicht darum geht seine gesamte individuelle Entwicklung zu schildern. Stattdessen behandelt er bevorzugt wichtige zeitgeschichtliche Ereignisse, an denen er irgendwie beteiligt war, aus seiner Sicht.

    Berühmte Memoiren verfassten in der Antike unter anderem Xenophon und Cäsar, im Mittelalter Marco Polo. In Deutschland sind aus älterer Zeit die Memoiren des Götz von Berlichingen, aus neuerer Zeit die Friedrichs des Großen und Otto von Bismarcks ("Gedanken und Erinnerungen") berühmt.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.