Gustave Moreau

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    französischer Maler; * 6. April 1826 in Paris, † 18. April 1898 in Paris

    Hauptmeister des französischen Symbolismus, Schüler von M. Picot und Th. Chassériau.

    Moreau war ein vorzüglicher Kenner der alten Kunst, ein Bewunderer der griechischen archaischen Bildwerke und ein Liebhaber orientalischer Kostbarkeiten wie Seide, Waffen, Porzellan und Teppiche. In seinen malerischen Fantasien versenkte er sich in die antiken Mythen, wobei ihn aber nicht die Schicksale und Ereignisse, sondern das Unergründliche der Traumzustände und der Schauer und Schrecken der erwachenden Seelen fesselte.

    Bei aller Verinnerlichung gab er aber den Farben den sinnlichen Glanz und eine oft raffinierte Kostbarkeit der Oberflächenwirkung. Die Bilder sollten aus der Fantasie hervorgehen und Gleichnisse von Empfindungen, Ahnungen, Gedanken, inneren Erfahrungen und träumerischen Erregungen sein.

    In seiner Neigung zur Kunst der italienischen Renaissance wurde Gustave Moreau 1858 bis 1860 auf seinen Reisen nach Venedig, Florenz, Rom und Neapel bestärkt, auf denen er die Meisterwerke von Mantegna, Crivelli, Botticelli und Leonardo kennen lernte.

    Rouault, Matisse und Marquet waren seine Schüler. Moreau hatte großen Einfluss auf Stilrichtungen wie Fauvismus und Surrealismus. Die meisten Bilder und Zeichnungen Moreaus befinden sich in dem von ihm gestifteten Gustave-Moreau-Museum in Paris, seinem Wohnhaus.