Brabanter

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    Steckbrief

    Herkunft: Belgien
    Stockmaß: 165-170 cm
    Farben: vorwiegend Braunschimmel mit grauem Langhaar
    Eignung: Zugpferd
    auch: Belgisches Zugpferd

    Exterieur

    Der belgische Brabanter gehört zu den großen und sehr schweren Kaltblutrassen, besitzt aber dennoch ein harmonisches Gebäude und elegante Gänge. Der fleischige Kopf ist von mittlerer Größe, mit kleinen, lebhaften Ohren und wachen Augen. Die Nasenlinie ist gerade oder leicht konvex; die breite Stirn wird durch einen fast ponyartig dichten und langen Schopf bedeckt. Der kurze Hals mit gut gerundeter Oberlinie geht in einen mäßig ausgeprägten Widerrist über und setzt nicht zu tief an der eher steilen und ausgesprochen stark bemuskelten Schulter an. Der kurze Rücken ist stabil, die Kruppe gespalten, rund und steil abfallend mit tiefem Schweifansatz. Die eher kurzen Extremitäten besitzen große, stabile Gelenke und eine kurze, relativ steile Fesselung. Die Hufe sind groß und eher flach; die Hornqualität lässt häufig zu wünschen übrig. Der Fesselbehang wächst lang und sehr dicht.

    Brabanter erreichen ein Stockmaß von bis zu 175 Zentimetern, üblicherweise messen sie jedoch zwischen 165 und 170 Zentimetern bei einem Gewicht von knapp einer Tonne.

    Die übliche, für Festzüge sehr beliebte Farbe ist Rotschimmel mit grauem Langhaar, rotbraunem Kopf und schwarzem Fesselbehang. Mohrenkopfschimmel (eisengrau mit schwarzem Kopf und Langhaar) sind deutlich seltener. Es kommen vereinzelt auch klare Farben wie Braune, Füchse und Schimmel vor.

    Herkunft und Haltung

    Die belgische Zugpferderasse wird schon seit Jahrhunderten, vermutlich sogar seit Jahrtausenden in der belgischen Region für landwirtschaftliche Arbeiten im schwersten Zug eingesetzt. Das Zuchtbuch wurde 1885 eröffnet. Zu dieser Zeit war die Rasse in drei Linien aufgeteilt, die später ihre Stärken in die heutige Brabanterrasse einbrachten: Die braunen Pferde, die auf den Hengst Orange I zurückgingen, wurden Gros de la Dendre genannt und überzeugten durch ihre starke Bemuskelung und den extrem hohen Röhrbeinumfang. Die Colosses de la Méhaigne, begründet durch den Hengst Jean I, besaßen üblicherweise ein lebhafteres Temperament als die anderen Linien. Bayard war der Gründerhengst der Gris-du-Hainaut- oder Gris-de-Nivelles-Linie, die die heute typische Farbe in die Zucht einführte. Alle drei Linien werden heute gemeinsam als Brabanter oder auch Belgisches Zugpferd geführt.

    Der Brabanter ist ein ausgesprochen starkes Zugpferd, das heute hauptsächlich vor den Wägen von Brauereien zu sehen ist, wo es durch seine ungewöhnliche Farbe auffällt. Auf Wettbewerben im Ackerbau mit Pferden beweisen die Tiere ihre enorme Zugkraft. In belgischen Küstengebieten werden Brabanter oder Brabanterkreuzungen als Tragtiere der Krabbenfischer eingesetzt: Sie gehen mit den Krabbenkörben ins Meer hinein und bleiben dort teilweise stundenlang unbeweglich stehen, wobei ihnen ihre große Masse zugute kommt.

    Art und Wesen

    Brabanter besitzen ein außergewöhnlich ruhiges, teilweise beinahe phlegmatisches Wesen. Sie sind dennoch aufmerksam, lernwillig und leicht auch zu schwerer und langwieriger Arbeit zu motivieren. Im Umgang erweisen sich die Pferde als freundlich und absolut gehorsam.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.