Börries Freiherr von Münchhausen

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    deutscher Schriftsteller; * 20. März 1874 in Hildesheim, † 16. März 1945 auf Schloss Windischleuba, Thüringen

    Der in aristokratischen Verhältnissen aufgewachsene Nachfahre des so genannten Lügenbarons versuchte um 1900 die Kunst der Ballade zu erneuern. Von 1895 bis 1899 studierte er Jura und Staatswissenschaften, bekleidete im Ersten Weltkrieg den Rang eines Rittmeisters, stand ab 1916 in den Diensten des Auswärtigen Amtes und lebte später als freier Schriftsteller auf seinen Gütern. Münchhausens konservative Gesinnung fand in seinen Gedichtbänden (unter anderem "Balladen und ritterliche Lieder", 1908; "Das Herz im Harnisch", 1911; "Das Balladenbuch", 1924) einen romantisch-idyllischen Ausdruck, der besonders von der deutschen Jugendbewegung begeistert aufgenommen wurde. Seinen Vorbildern Theodor Fontane und Moritz von Strachwitz nacheifernd, wollte er der Balladendichtung durch formale Mittel neue Impulse verleihen. Im Nationalsozialismus sah er anfangs einen "Kampf für die geistige Freiheit der Welt", zog sich dann aber desillusioniert in seine poetische Welt zurück und nahm sich bei Kriegsende das Leben.

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