Appaloosa

    Aus WISSEN-digital.de

    Steckbrief

    Herkunft: USA
    Stockmaß: 148-158 cm
    Farben: alle bunten Zeichnungen
    Eignung: Freizeit, Westernpferd


    Exterieur

    Der Körperbau des Appaloosas ähnelt dem anderer US-amerikanischer Westernpferderassen. Der Kopf ist keilförmig, mit ausgeprägten Ganaschen, breiter Stirn und verhältnismäßig kleinen Augen und Ohren. Das Profil ist gerade. Der Hals ist schlank, aber kräftig, und niedrig an den eher flachen Schultern angesetzt. Der ausgeprägte Widerrist geht in einen langen Rücken (Langrechteckpferd) und eine runde, abfallende Kruppe über, die sehr stark bemuskelt ist. Appaloosas sind häufig überbaut. Bei den Pferden des ursprünglicheren Typs erweisen sich die Beine als stabil und die Hufe als ausgesprochen hart; moderne Zuchten verändern die Proportionen jedoch häufig so, dass die Pferde ähnlich den Quarter Horses sehr leichte Beine zu einem massiven Körper besitzen. Die zu kleinen Hufe sind dann meist von mangelhafter Qualität.

    Appaloosas messen um 150 bis 155 Zentimeter.

    Der Appaloosa ist wohl eine der am auffälligsten gezeichneten Pferderassen der Welt. Einfarbige Tiere kommen nicht vor.

    Es gibt sechs anerkannte Farben, die jedoch auch in Variationen oder Kombination auftreten können: Schneeflockenbunt bezeichnet ein braunes Pferd mit kleinen weißen Flecken. Leopardbunte besitzen dunkle Flecken auf weißer Grundfarbe. Marmorbunte Pferde sind braun mit weißer Kruppe, oft bis hinab zu den Sprunggelenken; deckenbunte Tiere zeigen dunkle Flecken auf der weißen Kruppe. Schabrackbunt bedeutet eine weiße Grundfarbe mit dunklen Flecken, die nicht rund, sondern tropfenförmig von Flanke und Hinterhand ausgehen. Bei Schabrack-Schneeflockenbunten zeigt das Fell eine braune Farbe mit weißer Kruppe; am ganzen Körper treten darüber hinaus weiße Flecken sowie Flecken in dunklerem Braun als dem des Fells auf. Dabei gibt es bestimmte Verteilungen der Flecken, die besonders beliebt sind; so bringen Pferde mit weißem Fell und einer kleinen "hutförmigen" Zeichnung über Stirn und Ohren, so genannte "medicine hats", angeblich Glück. Im Zuchtziel sind außerdem in Wuchsrichtung gestreifte Hufe sowie am Maul und um die Augen eine rosafarbene, dunkel gefleckte Haut (Krötenmaul) vorgeschrieben. Häufig sieht man bei Appaloosas - auch in ruhigem, entspanntem Zustand - die weiße Sklera um die Iris. Das Langhaar ist oft schütter und kurz; ein Schopf ist teilweise praktisch nicht vorhanden.

    Herkunft und Haltung

    Appaloosas gehen direkt auf die spanischen Pferde der Konquistadoren zurück, die in früheren Zeiten als Schecken ausgesprochen beliebt waren. Der Stamm der Nez-Percé-Indianer selektierte diese Pferde auf Farbe und züchtete so außergewöhnlich bunte, aber weiterhin genügsame und harte Tiere. Die Färbung basiert jedoch nicht nur auf ästhetischen Interessen. Durch die unruhige Zeichnung löst sich die Silhouette des Tieres praktisch auf, wodurch es für einen Gegner mit Pfeilen oder Speeren schwerer zu treffen ist. Den Name erhielt die Rasse durch den Palouse-Fluss, an dem die Nez Percé leben. Während der Kämpfe der amerikanischen Armee mit den Indianern wurde die Rasse nahezu ausgerottet; sie konnte jedoch wieder konsolidiert werden und 1938 wurde der erste Appaloosa-Club gegründet. Heute ist die bunte Rasse vor allem bei Freizeitreitern beliebt und wird auf Turnieren in den verschiedenen Westerndisziplinen (selten am Rind) vorgestellt. Es gibt jedoch auch "English Riding"-Klassen (Dressur der niedrigeren Kategorien) und "Hunter under Saddle"-Klassen (Springreiten) für Appaloosas. Seit 1983 werden Pferde dieser Rasse, die die Veranlagung zum Walk, Foxtrott, Rack oder Pass besitzen, in einer eigenen Organisation als "Walkaloosas" registriert; sie stellen jedoch keine eigene Rasse dar.

    Art und Wesen

    Appaloosas sind ausgesprochen gehorsame, freundliche Pferde mit einem ausgeglichenen Charakter und ruhigem Temperament. Sie eignen sich aufgrund ihrer Nervenstärke und Ruhe ideal als Freizeitpferde.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.