Robert Duvall

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    US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur; * 5. Januar 1931 in San Diego, Kalifornien

    Der Sohn eines Admirals und einer Laienschauspielerin ging nach seinem Schulabschluss in den Koreakrieg. Nach seiner Rückkehr 1955 begann er eine Schauspielausbildung am Neighborhood Playhouse in New York. Sein erster Bühnenerfolg wird "The Midnight Caller".

    Nach mehreren Fernsehrollen, u. a. in den Polizisten-Serien "Naked City" und "FBI", gab Robert Duvall 1962 sein Spielfilmdebüt mit "Wer die Nachtigall stört" ("To Kill a Mockingbird"; mit Gregory Peck). In dem gesellschaftskritischen Film spielt er den einfältigen Boo Radley. Viele Filme, in denen er danach mitwirkte, sind heute Klassiker, unter anderem Arthur Penns "Ein Mann wird gejagt" ("The Chase", 1966), Robert Altmans "M.A.S.H." (1969), die drei Coppola-Filme "Der Pate" ("The Godfather", 1972; mit Marlon Brando und Al Pacino), "Der Dialog" ("The Conversation", 1973; mit Gene Hackman) und "Apocalypse Now" (1979; mit Marlon Brando) sowie Lewis John Carlinos "Der große Santini" ("The Great Santini", 1980). Auch in George Lucas' Regidebüt "THX 1138" (1970) konnte er überzeugen.

    1984 erhielt Robert Duvall einen Oscar in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für seine Rolle als Ex-Countrysänger Mac Sledge in "Comeback der Liebe" ("Tender Mercies", 1983).

    Im Jahr 1985 stand er zusammen mit Klaus Maria Brandauer für die Siegfried-Lenz-Verfilmung "Das Feuerschiff" ("The Lightship") vor der Kamera, wobei es zwischen den beiden Schauspielerin heftig krachte, obwohl sie eigentlich befreundet waren. Danach sah man Duvall unter anderem in Volker Schlöndorffs Science-Fiction-Film "Die Geschichte der Dienerin" ("The Handmaid’s Tale", 1989), dem Western "Geronimo - Eine Legende" ("Geronimo: An American Legend", 1993), "Falling Down" (1993), "Der scharlachrote Buchstabe" ("The Scarlet Letter", 1995; mit Demi Moore), "Deep Impact" (1997) sowie Robert Altmans Grisham-Verfilmung "Gingerbread Man" (1998).

    Als Regisseur wurde Duvall erstmals 1975 bei dem Dokumentarfilm "We Are Not the Jet Set" tätig. Später folgten der Spielfilm "Angelo, My Love" (1982) und der von den Kritikern gelobte Film "Apostel!" ("The Apostle", 1997) - hier hatte er auch das Drehbuch geschrieben, war Produzent und übernahm die Hauptrolle. 2002 führte er Regie bei "Killing Moves" ("Assassination Tango"), wobei er ebenfalls die Hauptrolle selbst übernahm. In dem Film spielt er zusammen mit der 41 Jahre jüngeren Luciana Pedraza, die er in vierter Ehe 2004 heiratete.

    Zuletzt stand er für erfolgreiche Produktionen wie "Nur noch 60 Sekunden" ("Gone in Sixty Seconds", 2000; mit Nicolas Cage und Angelina Jolie), "The 6th Day" (2000; mit Arnold Schwarzenegger) und "John Q - Verzweifelte Wut" ("John Q", 2002; mit Denzel Washington) vor der Kamera.

    Oscarnominierungen hat er zusätzlich zu "Comeback der Liebe" fünf erhalten, vier Mal als Hauptdarsteller (in "Der Pate", "Apocalypse Now", "Der große Santini" und "Apostel!") und ein Mal als Nebendarsteller (in "Zivilprozess"/ "A Civil Action", 1998).

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.