Jasper Johns

amerikanischer Maler und Grafiker; * 15. Mai 1930 in Augusta, Georgia

Vertreter der Pop-Art; Johns studierte an der University of South Carolina, machte Reisen nach Paris, Japan und England; seit 1952 in New York tätig.

Wie sein Freund Robert Rauschenberg gehörte Johns zum Kreise um John Cage (Fluxus) und setzte dessen Ideen in seiner Kunst um. Er entfernte sich vom abstrakten Expressionismus, dem er angehört hatte, und suchte neue Wege einer Verbindung von Leben und Kunst: Ideen von Dada, die er weiterführte, zum einen mit seinen "Targets" ("Zielscheiben") und "Fahnen"-Bildern, welche das Problem der Identität von gemaltem und realem Gegenstand neu aufwarfen, zum anderen mit seinen "Konservendosen" aus bemalter Bronze, welche die Erhebung von alltäglichen Dingen zum Kunstwerk postulierten und so das Gedankengut M. Duchamps weiterführten.

Beispiele: "Scheibe mit vier Gesichtern" (Combine painting, 1955, New York, Museum of Modern Art); "Flagge auf orangem Feld" (1957, Köln, Wallraf-Richartz-Museum); "Targets" (Combine painting, 1966, Darmstadt, Hessisches Landesmuseum).