Dadaismus

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    (wahrscheinlich vom kindlichen Stammellaut "dada" abgeleitet) Abk.: Dada;

    literarisch-künstlerische Richtung, die 1916 unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges in Zürich begründet wurde und zu der H. Arp, H. Ball, R. Huelsenbeck, M. Janco, T. Tzara und andere gehörten. Weitere Zentren bildeten sich in Köln, wo Arp eine Gruppe mit M. Ernst und J. Baargeld ins Leben rief, und in Berlin, wo unter anderem G. Grosz, R. Hausmann und H. Hoech zu den Mitgliedern gehörten. In Hannover wirkte v.a. K. Schwitters. In New York gab es eine Dadagruppe mit M. Duchamp, Man Ray und F. Picabia.

    Dada war eine Protestbewegung gegen jede etablierte Kunst und wollte schockieren. Neben der Lust an der Provokation setzte sich die Bewegung künstlerische Ziele: eine Rückkehr zu den Ursprüngen, eine Suche nach neuen Möglichkeiten künstlerischen Ausdrucks, Sichtbarmachung unbewusster Lebenstiefen. Die Gruppe ging auf im Surrealismus. Die ihr eigenen Gestaltungsmittel, Collage, Frottage, Readymades und Objektgestaltung, wurden später von neuen Richtungen aufgenommen und weitergeführt, neben dem Surrealismus unter anderem vom Neuen Realismus und der Pop-Art.