Hoffmanns Erzählungen

    Aus WISSEN-digital.de

    Originaltitel: Les contes d'Hoffmann;

    fantastische Oper von J. Offenbach in drei Akten mit einem Vor- und einem Nachspiel. Libretto (in französischer Sprache) von Jules Barbier. Den einzelnen Akten liegt jeweils eine Erzählung des deutschen Schriftstellers und Komponisten E.T.A. Hoffmann zu Grunde.

    Uraufführung: 10. Februar 1881 an der Pariser Opéra comique. Deutschsprachige Erstaufführung: 7. Dezember 1881 in Wien.

    Die wichtigsten Personen

    Hoffmann, Dichter (Tenor)

    Niklaus, die Muse des Dichters in Gestalt eines Studenten (Alt)
    
    Lindorf; Coppelius; Mirakel; Dapertutto, Hoffmanns dämonischer Gegenspieler in verschiedenen Gestalten (Bariton)
    
    Olympia, eine mechanische Puppe (Sopran)
    
    Spalanzani, Professor der Physik (Tenor)
    
    Crespel, Rat (Bass)
    
    Antonia, Crespels Tochter (Sopran)
    
    Giulietta, venezianische Kurtisane (Sopran)
    
    Schlemihl, Giuliettas Geliebter (Bariton)
    
    Lutter, Wirt (Bass)
    
    Nathanael, Student (Tenor)
    

    Hermann, Student (Bass)

    Handlung

    Ort: Deutschland und Italien.

    Zeit: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

    Die Erzählungen E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann", "Rat Crespel" und "Abenteuer der Silvesternacht" sind durch folgende Rahmenerzählung verbunden: Hoffmann erzählt in seinem Liebeskummer wegen der Opernsängerin Stella einigen Studenten in einem Weinkeller drei Geschichten aus seinem Leben.

    1. Akt ("Olympia-Akt"): Die erste handelt von seiner Liebe zu Olympia, die jedoch eine vom Physikprofessor Spalanzani und dem Brillenmacher Coppelius konstruierte Puppe ist. Da Spalanzani Coppelius bei der Bezahlung betrogen hat, zerstört letzterer die Puppe und Hoffmann erkennt die Täuschung.

    2. Akt ("Antonia-Akt"): Die zweite Erzählung handelt von Antonia, der Tochter des Rats Crespel. Sie ist die zukünftige Frau Hoffmanns. Antonia ist, wie ihre Mutter, Sängerin, darf aber nicht mehr singen, da sie an einer Lungenkrankheit leidet. Der Arzt Mirakel veranlasst sie jedoch wieder zum Singen und Antonia stirbt in den Armen Hoffmanns und ihres Vaters, die, den Gesang vernehmend, herbeigerannt sind.

    3. Akt ("Giulietta-Akt"): Die letzte Geschichte spielt in Venedig. Giulietta, eine Kurtisane, steht im Dienst des dämonischen Dapertutto und ihr Liebhaber Schlemihl ist ihm verfallen. Hoffmann verliebt sich in Giulietta; auch er ist somit in Gefahr, Dapertutto zu verfallen. In einem Duell tötet er Schlemihl und denkt nun, Giulietta würde ihm allein gehören. Doch bald darauf hört er ihr höhnisches Gelächter und sieht sie mit einem anderen in einer Gondel durch den Kanal fahren. Nachdem Hoffmann die letzte Geschichte beendet hat, taucht sein Widersacher noch einmal in der Gestalt des Rates Lindorf auf. Stella, die im Weinkeller erscheint, verlässt diesen schließlich zusammen mit Lindorf und Hoffmann schwört seiner Dichtermuse ewige Treue.

    Zum Werk

    Offenbach nutzt die abwechslungsreiche Szenenfolge der Handlung, in der Traum und Wirklichkeit fließend ineinander übergehen, um den Facettenreichtum seines musikalischen Könnens aufzuzeigen. Vor allem im ersten Akt ist stark der Einfluss der Pariser Komischen Oper festzustellen. Der zweite Akt erinnert mit seiner dämonischen Thematik an die deutsche Romantische Oper, im dritten dagegen wird italienisches Kolorit benutzt. Während die Melodien sehr einprägsam sind (das Lied von "Klein Zack", die Arie der Olympia und die "Barcarole" wurden zu volkstümlichem Liedgut), verblassen die Rezitative.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.