Geschichte: Die Perser

    Aus WISSEN-digital.de


    Die Geschichte der Perser ist geprägt von dem Wechsel zwischen bedeutenden Reichen, die sie im Verlaufe etwa eines Jahrtausends schufen, und deren Niedergang, der durch fremde Eroberer ausgelöst wurde. Im 2. Jahrtausend ? während der zweiten indogermanischen Wanderung ? waren Perser, Meder, Parther und andere arische Stämme in den Iran eingedrungen, doch erst im 7. Jahrhundert entstand hier ein Großreich, das die Meder begründeten. Sie vernichteten Assur und beendeten damit eine Periode der frühen Hochkulturen. Das mächtige Mederreich, das bis an die Grenze zu Lydien reichte, brach zusammen, als die Perser an die Macht gelangten und unter Kyros II. (559-530 v.Chr.) ein Weltreich begründeten, zu dem ganz Kleinasien und Babylon gehörten. Ein reicher Bauern- und Händlerstaat mit gepflegten Straßen und Kanälen, mit weitreichenden Handelsbeziehungen entstand, dessen straffe Verwaltung durch eine streng gegliederte Beamtenhierarchie ermöglicht wurde.


    Während vor der Zeit der Perser Religion und Kult im vorderen Orient in der Entwicklung magischer Darstellungen, im Astraldienst lokaler Gottheiten und Naturdämonen ihren Ausdruck fanden und in mythologischen Bildern ein Weltverständnis suchten, verkündete die von Zarathustra (Zoroaster) Ende des 7. Jahrhunderts gestiftete Religion den einen Gott, der in Majestät und Gerechtigkeit die von ihm geschaffene Welt regiert.

    Auf den Reichsgründer Kyros, der bereits Lydien, Mesopotamien, Syrien und Palästina erobert hatte, folgte sein Sohn Kambyses II. (529-522), der nach Ägypten zog und es als Provinz dem Perserreich einverleibte. In seiner Abwesenheit versuchten die Magier, die Angehörigen der medischen Priesterkaste, die Macht an sich zu reißen; sie scheiterten aber an seinem Thronfolger Darius I. (521-485), einem Großneffen von Kyros. Dareios' Regierungszeit ist gekennzeichnet durch ungestüme Expansion. Das aufständische Ägypten wurde befriedet, ein Kanal vom Nil zum Roten Meer gebaut. Im Osten wurde das Indusgebiet hinzugewonnen, im Westen Thrakien und Makedonien. Weitere Versuche, in Europa vorzudringen, scheiterten jedoch: Ein Erkundungsvorstoß den Don entlang ins Gebiet der Skythen brachte dem Herrscher fast den Untergang und auch die Strafexpedition gegen Griechenland, das einen Aufstand der kleinasiatischen Städte unterstützt hatte, endete in der Niederlage von Marathon 490.

    Dareios' Nachfolger Xerxes I. (485-465) erging es in Griechenland nicht besser. Zwar drang er 480 über die Thermopylen bis Athen vor und zerstörte die Stadt, verlor aber in der Seeschlacht von Salamis seine Flotte und wurde 479 bei Platää endgültig besiegt. Die Könige Artaxerxes I. (465-424), Darius II. (424-405), Artaxerxes II. (405-359) und Artaxerxes III. (359-338) vermochten das Reich nur mit wechselndem Erfolg zu halten. Fast ununterbrochen mit der Niederschlagung von Revolten beschäftigt, ergab sich für die Perser die Notwendigkeit gut ausgebauter Verkehrswege für Militäreinsätze, die wiederum dem Handel zugute kamen.

    Während den (insgesamt 20) Statthaltern, Satrapen genannt, die das Land verwalteten, viel Selbstständigkeit blieb, wurden die Herrscher immer orientalisch-despotischer. Sie legten sich den Beinamen "König der Könige" zu und forderten von ihren Untertanen, die sie insgesamt als Sklaven betrachteten, die Proskynese, den Fußfall. Mit Darius III. (336-330) bestieg der letzte Herrscher aus dem Haus der Achämeniden, so der Name der von Kyros begründeten Dynastie, den Thron. Günstlingswirtschaft und Intrigen beherrschten das Hofleben; innerlich geschwächt und ausgehöhlt fiel das Perserreich dem Angriff Alexanders des Großen zum Opfer.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.