Euripides

    Aus WISSEN-digital.de

    griechischer Dichter; * um 485 v.Chr. auf Salamis, † 406 v.Chr. in Pella (Makedonien)

    gehört mit Aischylos und Sophokles zu den großen attischen Dichtern von Tragödien. Euripides setzte sich erst spät in der Gunst des Publikums durch.

    Von seinen 90 Dramen sind uns 18 erhalten geblieben. Zu seinen berühmtesten Dramen gehören "Helena", "Herakles", "Iphigenie", "Medea", "Orestes" und "Die Troerinnen".


    Die Dramen Euripides' sind Ausdruck einer Übergangszeit: Die Aristokratie hatte an Kraft verloren, die alten Mythen waren nicht länger allgemeinverbindlich und an ihre Stellen traten bürgerliche Tugenden wie Wissen, Bildung und Erziehung.

    So sind auch Euripides' Charaktere nicht mehr fest in die Weltordnung eingebunden, sondern auf sich allein gestellt. Sie schwanken zwischen den Entscheidungen und drohen, unter der Last ihrer Taten zusammenzubrechen.

    Die Vernunft und der selbstständige Mensch stehen im Mittelpunkt von Euripides' Dramen. Er brachte als Erster soziale Probleme auf die Bühne und löste das Theater vom Kultischen ab.

    In seinem Drama "Die Frösche" wirft ihm sein Dichterkollege Aristophanes vor, durch seine Hinterfragung der Tradition und durch das Rütteln an traditionellen Werten, den Niedergang der Tragödie herbeigeführt zu haben.

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