Wiedertäufer

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    auch: Anabaptisten;

    verschiedene, in der Reformationszeit entstandene christliche Sekten ("Täufer"); der Name Wiedertäufer wurde ihnen von ihren Gegnern gegeben, weil sie die Kindertaufe ablehnten (Erwachsenentaufe bei Aufnahme in die christliche Gemeinschaft auf Grund bewussten Glaubens); die Wiedertäufer nahmen an den Bauernaufständen in Sachsen, Franken und Thüringen teil; die von Thomas Müntzer geleitete Bewegung fand in der Schlacht von Frankenhausen ein vorläufiges Ende, in der Schweiz wurde sie auf Betreiben Zwinglis unterdrückt; trotz der Bekämpfung durch Karl V. 1534 Wiedertäuferstaat in Münster unter Johann von Leiden und Knipperdolling (Versuch zur gewaltsamen Herbeiführung eines irdischen Gottesreichs, artete in schwärmerischer Pöbelherrschaft mit Gütergemeinschaft und Polygamie aus); Hinrichtung der Anführer nach der Eroberung der Stadt durch den Bischof von Münster. Um 1539 neu organisiert und zusammengeschlossen durch Menno Simons (Mennoniten).