Turkvölker
Aus WISSEN-digital.de
Stämme, die eine Turksprache sprechen. Man unterscheidet dabei zwischen den Turki, das sind die osmanischen Türken, und den russischen Tjurki, zu denen etwa 45 Volksstämme in Russland gehören. Die russischen Turkvölker leben in Russisch-Turkestan, im Raum Ural-Wolga, in Transkaukasien, Nordkaukasien, West- und Ostsibirien. Sie sind überwiegend Muslime. Manchmal werden die Turksprachen mit den mongolischen und tungusischen Sprachen unter dem Begriff altaische Sprachen zusammengefasst. Die Turkvölker betreiben traditionell Viehzucht und lebten nomadisch. Ursprünglich waren sie in Stämmen organisiert, die sich zu größeren Verbünden zusammenschließen konnten. Von den alten Traditionen ist durch die russische Kolonialzeit und die sowjetische Herrschaft vieles durch neuere gesellschaftliche Formen ersetzt worden.
Der Ursprung der Turkvölker wird im Altai vermutet. Sie gründeten im 6. Jh. ein großes Reich in Innerasien. Nachdem dieses Reich unter chinesische Herrschaft geraten war, wurde Ende des 7. Jh.s ein neues Reich gegründet, das aber bald von den Uiguren besiegt wurde. Im Laufe der Geschichte breiteten sich die Turksprachen immer weiter aus.
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