Sir Winston (Leonard Spencer) Churchill

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    britischer Politiker und Schriftsteller; * 30. November 1874 in Blenheim Palace, Oxfordshire, † 24. Januar 1965 in London


    aus der Familie der Herzöge von Marlborough; nahm am Burenkrieg teil. Seit 1900 Mitglied des Unterhauses, ursprünglich konservativ, trat zu den Liberalen über, seit 1906 in der Regierung. Er hatte Anteil an der Sozialgesetzgebung der Liberalen. Von 1911 bis 1915 war Churchill Marineminister (Rücktritt nach gescheitertem Dardanellen-Unternehmen), 1917/19 Munitions-, 1919/21 Kriegs-, 1921/22 Kolonialminister.

    Er wurde als Liberaler nicht wieder gewählt. Wiederanschluss an die Konservativen. Seit 1930 Anteilnahme an der Außenpolitik: Churchill bekämpfte Baldwins und Chamberlains nachgiebige Politik gegenüber den Achsenmächten; nach Kriegsausbruch Marineminister.

    1940 bis 1945 Premierminister und Führer Großbritanniens im Zweiten Weltkrieg; 1945 bis 1951 Führer der konservativen Opposition. 1951 bis 1955 wieder Premierminister.


    Churchill trat als einer der ersten westlichen Politiker für Ost-West-Entspannung ein, 1956 erhielt er auf Grund seiner Verdienste um die Einigung Europas den Karlspreis. Auch als Schriftsteller trat Churchill hervor. Er erhielt den Nobelpreis für Literatur 1953.

    Werke: "Marlborough" 1933-38, "Der Zweite Weltkrieg" 1948-1953 u.a.

    Audio-Material
    Sir Winston Churchill: Erste Radioansprache als britischer Ministerpräsident an die Nation am 19. Mai 1940
    Sir Winston Churchill: Ansprache an die Nation über die Royal Air Force, 18. Juni 1940

    Kalenderblatt - 19. März

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    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
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