Thomas Wolfe

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    amerikanischer Schriftsteller; * 3. Oktober 1900 in Asheville, North Carolina, † 15. September 1938 in Baltimore

    Thomas Wolfe zählt zu den bedeutendsten Autoren der Moderne in den USA. Von 1924 bis 1930 war er als Dozent für englische Literatur an der Universität von New York tätig. Nachdem 1929 sein erster Roman "Schau heimwärts, Engel" erschienen war, machte er sich als Schriftsteller selbstständig und unternahm in den folgenden Jahren Reisen in Europa.

    Wolfes Romane zeichnen sich durch eine biografische Struktur aus, häufig lässt der Autor dabei Elemente seines eigenen Lebens in den Roman einfließen. Kennzeichen von Wolfes Werken ist ihre außerordentliche Materialfülle; seine Romane "Geweb und Fels" (1939) und "Es führt kein Weg zurück" (1940), die posthum erschienen sind, mussten stark zusammengekürzt werden. Die ausufernde Länge und große Materialfülle ist aber keineswegs Zeichen fehlender literarischer Qualität, sondern vielmehr Programm. Nur noch in der positivistischen Anhäufung von biografischen Details, Erinnerungen und Vergangenheitsanalysen lässt sich für Wolfe möglicherweise der einem Leben zugrunde liegende Sinn ermitteln. Dabei verwendet der Autor vielfältige literarische Mittel und Erzählformen wie Groteske, philosophische oder politische Exkurse, szenisches Erzählen, auktoriales Erzählen, innere Monologe u.a.

    Kalenderblatt - 15. September

    1812 Die Russen legen nach dem Einmarsch Napoleons I. in der Hauptstadt Moskau Feuer und vernichten so Napoleons Winterquartier.
    1879 Die Nationalhymne El Salvadors, "A la Patria" ("Dem Vaterland"), wird im Nationalpalast zur Aufführung gebracht.
    1919 Die erste republikanische bayerische Verfassung tritt in Kraft.