Supraleiter

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    elektrisch leitfähige Stoffe, die ab einer gewissen niedrigen Temperatur (Sprungtemperatur) dem elektrischen Strom keinen Widerstand mehr entgegensetzen. Die Supraleitung wurde 1911 von H. Kamerlingh Onnes entdeckt, der dafür 1913 den Nobelpreis bekam. Jahrzehntelang nahm man - durch Experimente bestätigt - an, dass dies nur in unmittelbarer Nähe des absoluten Nullpunktes (-273 °C bzw. 0 Grad Kelvin) möglich ist.

    Mit der intermetallischen Verbindung Niob-Germanium konnte man 1973 die Sprungtemperatur auf 23,3 °K (Grad Kelvin) heraufsetzen. Mittlerweile sind mit anderen Materialien Sprungtemperaturen von über 100 °K (-173 °C) erreicht worden. Bei derartigen Supraleitern spricht man von Hochtemperatur-Supraleitern. Ihnen dürften sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten eröffnen, denn zur Kühlung unterhalb der Sprungtemperatur genügt flüssiger Stickstoff, der bei 77 °K (-196 °C) siedet. Im Bemühen, die Sprungtemperatur zu erhöhen und die Supraleiter technisch besser handhabbar zu machen, wird die Synthese immer neuer supraleitender Materialien versucht; darüber hinaus gilt es, den Mechanismus der Hochtemperatur-Supraleitung nicht nur in Metallen, sondern auch in Keramiken und Kunststoffen aufzuklären.

    Supraleiter werden unter anderem in der Messtechnik verwendet.

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