Selman Abraham Waksman

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    amerikanischer Mikrobiologe; * 22. Juli 1888 in Priluki (Ukraine), † 16. August 1973 in Hyannis, Massachusetts


    Amerikanische Mediziner in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts entdeckten, dass der Tuberkelbazillus (Erreger der Tuberkulose), siedelt man ihn im Ackerboden an, in kurzer Zeit zerstört wird. Die amerikanische Gesellschaft zur Bekämpfung der Tuberkulose beauftragte den in England lebenden Mikrobiologen Selman A. Waksman, dieser Erscheinung nachzugehen. Waksman, ein gebürtiger Ukrainer, hatte sich jahrelang mit der Erforschung bestimmter im Boden lebender Kleinlebewesen beschäftigt, die ihrer Natur nach mit den Bakterien eng verwandt sind und denen er den Namen Actinomyces griseus gegeben hatte. Bei einer Untergruppe dieses Stammes, Streptomyces griseus genannt, stellte er fest, dass sie Tuberkelbazillen vernichten konnte. Damit war der Weg für die Herstellung des Tuberkuloseheilmittels, des Streptomycins, offen. Schon 1952 konnten amerikanische Kliniken bei Anwendung von Streptomycin bis zu 80 Prozent Heilerfolge melden. Waksman erhielt 1952 für seine Entdeckung den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

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