Karl August Fürst von Hardenberg

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    preußischer Staatsmann; * 31. Mai 1750 in Essenrode bei Gifhorn, † 26. November 1822 in Genua

    Der Hannoveraner trat 1791 in preußische Dienste; zunächst war er mit der Verwaltung der an Preußen gefallenen Markgrafschaft Ansbach beauftragt. 1804/1805 und 1807 war er Außenminister; anfangs um Interessenausgleich mit Napoleon bemüht, war er seit der preußischen Niederlage 1806 ein entschiedener Gegner Napoleons, auf dessen Druck hin Hardenberg entlassen wurde. 1810 setzte er als Staatskanzler das von Freiherr vom Stein begonnene Reformwerk im Geiste eines rationalistischen Liberalismus fort.

    Er war bemüht, den altpreußischen Obrigkeits- und Feudalstaat von innen heraus zu erneuern, eine engere Verbindung zwischen Staat und Bürger zu schaffen und die Rechtssphäre des Einzelnen zu erweitern (Bauernbefreiung, Gewerbe- und Religionsfreiheit, Reform der Verwaltung und des Finanzwesens u.a.). Hardenberg bevorzugte aber ein straffes zentralistisches Verwaltungssystem vor einer weitgehenden Selbstverwaltung und dachte bei der von ihm geforderten Volksvertretung nicht an Volkssouveränität, sondern an ein geeignetes Einflussorgan der Regierung. In der Außenpolitik drängte er schon 1811 zum Befreiungskampf gegen Napoleon. Nach 1815 konnte er sich nur schwer gegen Metternich behaupten.

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