Jean de La Bruyère: Unterschied zwischen den Versionen
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Sein Hauptwerk, "Die Charaktere Theophrasts" (endgültige Fassung 1696), enthält neben der Übersetzung des griechischen Philosophen Charakterbeschreibungen von Personen aus La Bruyères Umwelt. Seine Gedanken entspringen unmittelbarer Anschauung und werden lakonisch und präzis vorgetragen. Mit großer Kühnheit klagt er die Laster, Heuchelei und Intrigenwirtschaft des Hofes an, entlarvt aber auch den Menschen schlechthin als banal, unerziehbar und in seinen Handlungsmotiven nicht zu durchschauen. La Bruyère wurde 1693 Mitglied der Académie Française. Als glänzender Stilist, der auch das Detail sprechen lässt, überragt er [[François VI. Herzog von La Rochefoucauld, Prince de Marcillac|La Rochefoucauld]], zu dem er in der scharfen, realistischen Analyse der Gesellschaft verwandte Züge aufweist. | Sein Hauptwerk, "Die Charaktere Theophrasts" (endgültige Fassung 1696), enthält neben der Übersetzung des griechischen Philosophen Charakterbeschreibungen von Personen aus La Bruyères Umwelt. Seine Gedanken entspringen unmittelbarer Anschauung und werden lakonisch und präzis vorgetragen. Mit großer Kühnheit klagt er die Laster, Heuchelei und Intrigenwirtschaft des Hofes an, entlarvt aber auch den Menschen schlechthin als banal, unerziehbar und in seinen Handlungsmotiven nicht zu durchschauen. La Bruyère wurde 1693 Mitglied der Académie Française. Als glänzender Stilist, der auch das Detail sprechen lässt, überragt er [[François VI. Herzog von La Rochefoucauld, Prince de Marcillac|La Rochefoucauld]], zu dem er in der scharfen, realistischen Analyse der Gesellschaft verwandte Züge aufweist. | ||
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Aktuelle Version vom 30. November 2023, 08:58 Uhr
französischer Schriftsteller; * 16. August 1645 in Paris, † 10. Mai 1696 in Versailles
von Beruf Advokat, war längere Zeit Erzieher des Herzogs von Bourbon und lebte dann als freier Schriftsteller.
Sein Hauptwerk, "Die Charaktere Theophrasts" (endgültige Fassung 1696), enthält neben der Übersetzung des griechischen Philosophen Charakterbeschreibungen von Personen aus La Bruyères Umwelt. Seine Gedanken entspringen unmittelbarer Anschauung und werden lakonisch und präzis vorgetragen. Mit großer Kühnheit klagt er die Laster, Heuchelei und Intrigenwirtschaft des Hofes an, entlarvt aber auch den Menschen schlechthin als banal, unerziehbar und in seinen Handlungsmotiven nicht zu durchschauen. La Bruyère wurde 1693 Mitglied der Académie Française. Als glänzender Stilist, der auch das Detail sprechen lässt, überragt er La Rochefoucauld, zu dem er in der scharfen, realistischen Analyse der Gesellschaft verwandte Züge aufweist.
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