Höhle

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    ein größerer Hohlraum im Gestein. Entweder ist er mit dem Gestein zugleich entstanden oder nachträglich, z.B. durch Wassereinwirkung. Es gibt Höhlen, die nur einige Meter lang sind, und solche, die sich kilometerweit ausdehnen, wie die Hölllochhöhle in den Kalkalpen der Zentralschweiz, das größte Höhlensystem Europas, das insgesamt 47 km lang ist. Höhlen bilden sich hauptsächlich in Kalkgesteinen: Durch Spalten sickert Wasser hinein, löst das Kalkgestein auf und höhlt es aus. In Tropfsteinhöhlen entstehen durch das Heruntertropfen kalkgesättigten Wassers Stalaktiten, von der Decke herabhängende Zapfen, und Stalagmiten, die vom Boden aus nach oben größer werden. Stalaktiten und Stalagmiten verwachsen oft zu bizarren Tropfsteingebilden. Das größte bekannte Tropfsteinhöhlensystem der Erde sind die Carlsbad Caverns in New Mexico. An den Meeresküsten entstehen Hohlräume (Grotten) durch die Brandung, z.B. die Blaue Grotte auf Capri. In der Eiszeit dienten Höhlen den Menschen als Zuflucht und Wohnung, wie Felszeichnungen in ihnen, v.a. in Westeuropa gefunden, bezeugen.