Giosuè Carducci

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    italienischer Lyriker und Literaturhistoriker; * 27. Juli 1835 in Valdicastello, Toskana, † 16. Februar 1907 in Bologna

    alias: Entorio Romano;


    wurde nach Bologna auf den Lehrstuhl für Literaturgeschichte berufen, wo er fast fünf Jahrzehnte wirkte. Mit seinem fortschrittsbejahenden und kirchenfeindlichen Gedichtband "Barbarische Oden" (1887), in antiken Metren geschrieben, beeinflusste Carducci das italienische Nationalbewusstsein maßgeblich. Der Titel bedeutet nicht etwa barbarische oder gar germanische Oden, sondern meint fremdartig, für die an Reimkunst gewohnten Ohren nicht angenehm zu hören. Die Oden des Gedichtbandes sind reimlos im Stil des Horaz.

    Berühmt sind auch Carduccis "Hymnen an Satanas" (1863), womit der antike Erdgeist Italiens gemeint ist. Viele Dichtwerke von Carducci haben die toskanische Landschaft oder geschichtliche Vorgänge, zum Teil als Städtebilder, zum Gegenstand.

    1906 wurde Carducci mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

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