Gent (Stadt)

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    französisch: Gand;

    Hauptstadt der Provinz Ostflandern in Belgien; am Zusammenfluss von Schelde und Lys gelegen; 229 000 Einwohner.

    Universität; Maschinen- und Textilindustrie.

    Kunst und Kultur

    Kulturelles Zentrum von Flandern.

    Bedeutende gotische Kirchen (Kathedrale Sint-Baafs, Sint-Niklaaskerk und Sint-Michielskerk, Kathedrale Sankt Bavo mit dem Genter Altar der Brüder van Eyck), Rathaus (15.-17. Jh.), Belfried (14. Jh.), Zunfthäuser (13.-16. Jh.).

    Geschichte

    Erstmals im 7. Jh. erwähnt, seit 1007 im Besitz der Grafen von Flandern, im 13./14. Jh. neben Brügge Mittelpunkt des flandrischen Tuchgewerbes, Hauptumschlagplatz des deutsch-niederländischen Handels, eine der reichsten und größten Städte Europas, Kämpfe im Innern (Weber gegen Patrizier) und nach außen (gegen Frankreich und die Grafen von Flandern); 1336 Produktionskrise, als Eduard III. die Ausfuhr englischer Wolle verbot; 1338 Aufstand der Zünfte unter Führung Jakobs von Artevelde; 1382 Aufstand unter Philipp von Altevelde; 1385 zu Burgund, mit diesem an Habsburg; 1500 Geburtsort Karls V.; 1539/40 Niederlage im Aufstand gegen Karl V., wirtschaftlicher Rückgang unter der Spanischen Herrschaft nach Anschluss an die niederländische Abfallbewegung, 1584 Kapitulation vor den Spaniern; 1714 österreichisch, 1794 französisch, 1814 niederländisch, 1830 belgisch, Mittelpunkt der flämischen Volkstumsbewegung; im Ersten Weltkrieg wichtiger deutscher Etappenort.

    Kalenderblatt - 4. Mai

    1699 Durch das britische Wollgesetz wird der amerikanischen Textilkonkurrenz ein Riegel vorgeschoben.
    1921 Rücktritt der Reichsregierung Fehrenbachs als Reaktion auf ein Ultimatum, das die Siegermächte dem Deutschen Reich gestellt haben.
    1980 Staatspräsident Josip Broz Tito stirbt 87-jährig in Ljubljana. Ein kollektives Staatspräsidium (mit jährlich wechselndem Vorsitz) übernimmt die Führung Jugoslawiens. Mit seinem Tod beginnen die Unstimmigkeiten des Vielvölkerstaates.