Gaius Aurelius Valerius Diokletian
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römischer Soldatenkaiser; * um 240 in Dalmatien, † um 315 in Salona, Split
Regierungszeit 284-305; Sohn eines illyrischen Freigelassenen, vom Heer zum Kaiser erhoben, regierte absolutistisch nach orientalischem Muster, führte eine politische Neuordnung des Reiches durch: Teilung der Regierungsgewalt, an der Spitze zwei Augusti (neben Diokletian sein Freund Maximian); die von ihnen adoptierten, zum Nachrücken bestimmten beiden Cäsaren ("Unterkaiser") sicherten gleichzeitig die Thronfolge (im ganzen eine Tetrarchie = Herrschaft der Vier, beginnende Reichsteilung).
Zwecks Reform der Verwaltung Dezentralisierung (Einteilung des Gesamtreichs in 4 Präfekturen, in sich wiederum aufgeteilt in je 12 Diözesen), zugleich Stärkung der Zentralgewalt durch Gleichschaltung aller Reichsteile (Ende der Sonderstellung Roms und Italiens) und Einheitlichkeit der Verwaltungsmaßnahmen; ferner Heeres- und Finanzreform (Einheit der Münze und des Steuersystems, dabei Rückgriff auf Naturalabgaben), verzweifelter Kampf gegen die permanente Wirtschaftskrise durch zwangswirtschaftliche Maßnahmen (Höchstpreise, Schollenpflicht der Bauern und Handwerker, Berufszwang); Großbauten (Thermen in Rom); Erneuerung des alten Jupiterkults und daher Christenverfolgung; nach seiner freiwilligen Abdankung (305) starb Diokletian im Jahr 313 zurückgezogen in Salona (Split).
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