Friedhof

    Aus WISSEN-digital.de

    ursprünglich der umfriedete, mit Asylrecht versehene Raum um die Kirche, heute Stätte, an der die Toten bestattet werden.

    Gesonderte Begräbnisstätten in Form eines Friedhofs sind bereits in vorgeschichtlicher Zeit eingerichtet worden, häufig als Höhlen- und Hügelgrabanlagen, bisweilen als Nekropolen. Der christliche Friedhof wurde anfangs in Katakomben, später in und neben den Kirchen angelegt. In Italien wurde seit Ende des 13. Jh.s die Form des Camposanto bevorzugt, wobei die Gräber übereinander in hohen, kreuzgangähnlichen Hallen aufbewahrt sind. Pest und Seuchen führten seit Ende des Mittelalters zur Trennung von Pfarrei und Friedhof, außerhalb der Wohngebiete wurden große Begräbnisstätten angelegt. Der Einfluss englischer Gartenarchitektur und der Romantik sorgten seit 1750 dafür, dass der Friedhof einen parkähnlichen Charakter erhielt. Im 19. Jh. wurde der Friedhof zudem mit monumentalen Grabhäusern und Skulpturen ausgestattet. Der jüdische Friedhof dagegen kennt keinen Grabschmuck. Bedeutende Begräbnisstätten entstanden im Bereich der islamischen Kultur, wie die Gräberstraße der Timuriden in Samarkand (15. Jh.), die Sulaiman-Moschee in Istanbul (16. Jh.) oder die Totenstadt bei der Grabmoschee des Eyüp in Istanbul.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.