Erich Mühsam

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    deutscher Schriftsteller; * 6. April 1878 in Berlin, † 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg

    Mühsam wurde schon als Schüler in "sozialistische Umtriebe" verwickelt. Er lebte seit 1901 als freier Schriftsteller in München und Berlin und war an linksgerichteten und satirischen Kabaretts und Zeitschriften beteiligt, darunter "Der arme Teufel" und "Simplicissimus". Von 1911 bis 1914 und nochmals 1918/19 gab er "Kain, Zeitschrift für Menschlichkeit" heraus.

    Er nahm an der Novemberrevolution in Bayern teil und wurde 1919 Mitglied des Zentralrats der Münchener Räterepublik. Nach deren Niederwerfung - wie schon 1910 und 1918 - wurde er verhaftet und zu 15 Jahren Festung verurteilt, 1924 jedoch begnadigt. Seine Erfahrungen legte er unter anderem in dem Rechenschaftsbericht "Von Eisner bis Leviné" (1929) nieder.

    Nachdem er seit 1926 die Zeitschrift "Fanal" herausgebracht hatte, wurde er 1933 verhaftet und nach schweren Misshandlungen im KZ Oranienburg ermordet.