Ellen Burstyn

    Aus WISSEN-digital.de

    US-amerikanische Schauspielerin; * 7. Dezember 1932 in Detroit, Michigan

    eigentlich: Edna Rae Gillooly;

    Die Tochter irischer Einwanderer arbeitete mit 19 Jahren in großen Kaufhäusern in Detroit, Dallas und New York. Nebenbei stand sie als Fotomodell für Taschenbuch-Cover vor der Kamera. Sieben Jahre später war sie in Montreal als Nachtklubtänzerin unter dem Namen Kery Flynn tätig. Für erste kleine Kinorollen gab sie sich den Namen Erica Dean, im Fernsehen trat sie unter dem Pseudonym Ellen MaRae auf, z.B. in der "Jacky-Gleason-Show" (1956/57). Ihr Broadway-Debüt hatte sie 1957 mit "Fair Game". Aber sie war auch weiterhin im TV-Geschäft tätig: So erschien sie unter anderem in der Serie "Maverick".

    Anfang der 1960er Jahre ließ sie sich an Lee Strasbergs Actor's Studio ausbilden und erhielt 1971 die Rolle der Texanerin Lois in Peter Bogdanovichs "Die letzte Vorstellung" ("The Last Picture Show"), wofür sie auch sogleich für einen Oscar nominiert wird. 1973 stand Ellen Burstyn als Mutter des besessenen Kindes in William Friedkins Horror-Klassiker "Der Exorzist" vor der Kamera. Einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin durfte sie für ihre Darstellung der jungen Witwe Alice in Martin Scorseses Filmdrama "Alice lebt nicht mehr hier" ("Alice Doesn't Live Here Anymore", 1974) entgegennehmen. Danach kehrte sie zurück an den Broadway und wurde für ihre Hauptrolle in "Nächstes Jahr, gleiche Zeit" mit dem Tony ausgezeichnet. Das Stück wurde 1980 von Robert Mulligan verfilmt - mit Burstyn, die eine Oscar-Nominierung für ihre Leistung erhielt. Neben John Gielgud und Dirk Bogarde sah man sie in "Providence" (1976).

    1979 ging Ellen Burstyn zurück ans Actor's Studio, um als Regisseurin tätig zu werden. Nachdem Lee Strasberg verstarb, übernahm sie zusammen mit Al Pacino bis 1988 die künstlerische Leitung des Studios. Danach arbeitete sie vor allem als Schauspiellehrerin. Von 1982 bis 1985 war sie Präsidentin der Schauspieler-Gewerkschaft Actor's Equity Association.

    Im Jahr 2000 schaffte sie noch einmal ein Comeback: Für die Hauptrolle der Sara Goldfarb in dem düsteren Drogendrama "Requiem for a Dream" wurde sie zum sechsten Mal für den Oscar nominiert. In der Filmkomödie "Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern" ("Divine Secrets of the Ya-Ya Sisterhood", 2002) spielte sie als Viviane die Mutter von Sandra Bullock. 2008 sah man sie im Filmdrama "The Loss of a Teardrop Diamond" (nach einem Drehbuch von Tennessee Williams) als Miss Addie.

    Ellen Burstyn war dreimal verheiratet.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.