Deutsches Reich

    Aus WISSEN-digital.de

    Durch die Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahre 800 wurde die Tradition des römischen Imperiums mit der des christlichen Abendlandes verbunden. Nach der Entstehung eines deutschen Königtums (Anfang 10. Jh.) wurde dieses durch Kaiser Otto I. mit dem Imperium Romanum zum "Imperium Romanorum et Francorum" verbunden. Außer Deutschland bildeten auch Italien und Burgund die Grundlage dieses mittelalterlichen Reiches, das deutsch und universal zugleich war.

    Seit dem 11. Jh. als Römisches Reich, seit dem Spätmittelalter als "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation" (eingeschränkt auf Deutschland) bezeichnet, bestand es als Erstes Reich bis 1806 unter wechselnden Kaiserhäusern. Die Machtgrundlage des Reiches, die Lehenshoheit, wurde seit dem 16. Jh. durch die Ausbildung der autonomen Territorialstaaten stark gemindert.

    Vom Ersten Reich führte keine direkte Verbindung zu dem 1871 durch die Politik Preußens geschaffenen, nationalen "kleindeutschen" Kaiserreich, dem so genannten Zweiten Reich, das bis 1918 dauerte. Ebenso wenig bestand ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen diesem und dem vom Nationalsozialismus 1933 begründeten "Dritten Reich", das 1945 zusammenbrach.

    Das Deutsche Reich und seine Geschichte deckt sich nicht immer mit Deutschland und der deutschen Geschichte.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.