André Maurois

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    französischer Schriftsteller und Historiker; * 26. Juli 1885 in Elbeuf, Normandie, † 9. Oktober 1967 in Neuilly-sur-Seine; eigentlich: Émile Salomon Wilhelm Herzog;


    Maurois, aus einer elsässischen Familie stammend, studierte in Rouen und an der Universität Caen, trat dann in die elterliche Tuchfabrik in Elbeuf ein. Später wurde er Französischlehrer König Eduards VII. von England und machte den Ersten Weltkrieg als Verbindungsoffizier und Dolmetscher im Verband einer schottischen Division mit, bevor er sich 1926 ganz der Literatur zuwandte. 1938 wurde er Mitglied der Académie francaise, zu Beginn des Zweiten Weltkrieges trat er in das französische Heer ein, kam 1941 in die USA, und ging danach mit den französischen Truppen nach Nordafrika.

    In seiner Verbindung von scharfem Intellekt und humanitärer Einstellung ist Maurois ein Nachfolger der französischen Rationalisten und Moralisten. Die bürgerlichen Familienromane erweisen ihn als Schüler Prousts. Sein starkes Einfühlungsvermögen zeigt sich in den romanhaften Biografien Prousts und Disraelis und in seinen beiden Kriegsbüchern, die sich mit ihrer Darstellung angelsächsischen Wesens großer Beliebtheit erfreuten.

    Werke: "Wandlungen der Liebe", "Das Schweigen des Obersten Bramble".

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