Altkatholiken

    Aus WISSEN-digital.de

    christliche Religionsgemeinschaft, die sich 1871 von der katholischen Kirche abspaltete, da sie die Beschlüsse des I. Vatikanischen Konzils von 1870 über die Unfehlbarkeit des Papstes und dessen Rechtsprechungsprimat nicht anerkannte.

    Die Bewegung ging von Universitätskreisen Münchens, Breslaus, Bonns und Prags aus (deutsche Messe, gegen Ablass, Abendmahl in beiderlei Gestalt, gegen unbefleckte Empfängnis Marias, für Priesterehe); politisch bedeutsam im Kulturkampf. 1889 schloss sich der Großteil der altkatholischen Kirchen in der Utrechter Union zusammen. Neuerdings findet eine Annäherung (Abendmahlsgemeinschaft) an die Anglikanische und Orthodoxe Kirche statt. Seit dem II. Vatikanischen Konzil (1965) besserte sich das lange Zeit negative Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche.

    Heute ist das "Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland" mit Sitz in Bonn eine autonome, bischöflich-synodal verfasste Kirche. Für die Geistlichen besteht keine Verpflichtung zur Ehelosigkeit; Frauen sind zu allen Ämtern zugelassen.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
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    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.