Alan G. MacDiarmid

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    amerikanischer Chemiker; * 14. April 1927 in Masterton (Neuseeland), † 7. Februar 2007 in Philadelphia (USA)

    MacDiarmid studierte in Neuseeland, den USA und in Großbritannien. Er promovierte 1953 an der Universität von Wisconsin und 1955 an der Universität von Cambridge. Seit 1956 arbeitet er an der chemischen Fakultät der Universität von Pennsylvania, seit 1964 als Professor.

    MacDiarmid fand gemeinsam mit Alan J. Heeger und Hideki Shirakawa Ende der 1970er Jahre heraus, welche Voraussetzungen Strom leitende Kunststoffe auszeichnen: Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen müssen sich mit Einfachbindungen abwechseln; außerdem ist die Entfernung bzw. Hinzufügung bestimmter Elektronen notwendig. Dadurch wird es Elektronen ermöglicht, sich an dem langen Kettenmolekül, das ein Kunststoffpolymer ausmacht, fortzubewegen.

    Die Nutzung dieser Entdeckung reicht von antistatischen Substanzen für Fotofilme, Solarzellen und LED-Anzeigen bis zu Schutzschichten auf Computerbildschirmen oder Sonnenschutzfenstern. Auch in der Molekulartechnik spielen leitende Kunststoffe eine große Rolle.

    MacDiarmid erhielt 2000 zusammen mit Alan J. Heeger und Hideki Shirakawa den Chemie-Nobelpreis für die Entdeckung und Weiterentwicklung leitender Kunststoffe.

    Kalenderblatt - 26. April

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