Xhosa

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    auch: Xosa;

    in Südafrika lebendes Volk, das eine Bantusprache spricht. Lange Zeit wurden die Xhosa von den Europäern als Kaffern bezeichnet. Die Xhosa betrieben früher Landwirtschaft und Viehzucht, teilweise auch Jagd. Das Handwerk ist weit entwickelt gewesen (Schmiedearbeiten, Keramik, Flechtarbeiten, Textilien, Schnitzwerk). Heute arbeiten die Xhosa v.a. als Minen- und Erntearbeiter. Die von Häuptlingen geleiteten Stämme der Xhosa sind patrilinear organisiert. Sie leben in Familienverbänden (Clans). Der Ahnenkult war weit verbreitet, hat heute aber an Bedeutung verloren.

    Die Xhosa führten vom ausgehenden 18. bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts mehrere Kriege gegen die Buren und die Engländer (Kaffernkriege). Zwischen 1856 und 1857 schlachteten die Xhosa ihre Herden und vernichteten den größten Teil ihrer Getreidevorräte. Sie hofften, durch dieses Opfer, das ihnen von einer Prophetin abgefordert worden war, die Europäer aus Südafrika zu vertreiben, beraubten sich aber nur ihrer eigenen Existenzgrundlage. Die Folge waren eine Hungersnot und ein Massensterben.

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