Thomas Woodrow Wilson

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    amerikanischer Politikwissenschaftler und Politiker; * 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia, † 3. Februar 1924 in Washington, D.C.


    Thomas Woodrow Wilson kandidierte 1912 gegen den republikanischen Präsidenten William Howard Taft und gegen Theodore Roosevelt, der sich von den Republikanern abgespalten und eine eigene Partei gegründet hatte. Die Spaltung der Republikaner verschaffte ihm eine gute Ausgangsposition. Der Demokrat Wilson wurde von 1913 bis 1921 der 28. Präsident der Vereinigten Staaten.

    Er setzte sich innenpolitisch für die progressive Einkommensteuer, ein Sozialversicherungssystem und die staatliche Kontrolle der Großbanken ein, um die Möglichkeit eines freien, aber kontrollierten Wettbewerbs zu schaffen. Außenpolitisch proklamierte er zunächst die Neutralität Amerikas im Ersten Weltkrieg, sah sich 1917 aber zum Eintritt gezwungen. Er befasste sich intensiv mit den Möglichkeiten eines Weltfriedens und formulierte 1918 das 14-Punkte-Friedensprogramm. Es gelang ihm jedoch nicht, seine Ideen bei den Friedensverhandlungen von Versailles durchzusetzen. 1919 erhielt Wilson für seine Bemühungen den Friedensnobelpreis.


    Auf Wilson geht die Einrichtung des Völkerbunds (ohne die USA) zurück. Zwar wurde die Völkerbundsatzung (Punkt 14 seines Programms - Staatenbund zum Schutz des Weltfriedens) Bestandteil des Versailler Vertrags von 1919, doch konnte Wilson die Unterzeichnung des Vertrags durch den amerikanischen Senat nicht durchsetzen. Wilson erlitt 1919 während einer Kampagne für die Unterzeichnung der Völkerbundsatzung einen Schlaganfall. Er konnte sein Amt trotz halbseitiger Lähmung weiter ausüben. Der Völkerbund wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgelöst.

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