Vierzehn-Punkte-Friedensplan

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    vom amerikanischen Präsidenten Wilson am 8. Januar 1918 vor dem Kongress aufgestellte Grundsätze für eine allgemeine Friedensordnung nach Beendigung des Ersten Weltkriegs. Im Oktober 1918 wurden die Vierzehn Punkte von Deutschland als Grundlage des Waffenstillstands akzeptiert; bei den Friedensverhandlungen in Versailles 1919 musste Wilson unter dem Druck der Alliierten auf die volle Durchführung seines Programms verzichten, setzte aber die Gründung des Völkerbundes durch.
    


    1. Öffentlichkeit aller internationalen Vereinbarungen
    2. Freiheit der Meere im Frieden und im Krieg
    3. Freiheit des Welthandels
    4. Beschränkung der Rüstung auf das mit der inneren Sicherheit eines jeden Landes vereinbare Mindestmaß
    5. Internationale Regelung der Kolonialfragen
    6. Räumung besetzter Gebiete Russlands
    7. Räumung und Wiederherstellung Belgiens
    8. Räumung besetzter Gebiete Frankreichs und Abtretung Elsass-Lothringens
    9. Berichtigung der italienischen Grenzen entsprechend der Nationalitätengrenzen
    10. Freiheit zu autonomer Entwicklung der Völker Österreich-Ungarns
    11. Räumung und Wiederherstellung Rumäniens, Serbiens und Montenegros, Zugang zum Meer für Serbien. Internationale Garantien für die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit und territoriale Unverletzlichkeit der Balkanstaaten
    12. Nationale Autonomie der nichttürkischen Völker des Osmanischen Reiches. Öffnung der Dardanellen für die Durchfahrt von Handelsschiffen aller Nationen
    13. Bildung eines unabhängigen polnischen Staates mit allen polnisch bewohnten Gebieten (mit Zugang zum Meer)
    14. Gründung eines Völkerbundes zur Sicherung der politischen Unabhängigkeit und territorialen Unverletzlichkeit aller Nationen.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.