Rosenkriege

    Aus WISSEN-digital.de


    Bezeichnung für die im Anschluss an den Hundertjährigen Krieg und den damit verbundenen Verlust der französischen Gebiete auftretenden innerenglischen Wirren von 1455-1485 zwischen zwei rivalisierenden Plantagenet-Nebenlinien. Ausgetragen wurde der Konflikt von den Häusern Lancaster (mit der roten Rose im Wappen) und York (weiße Rose).

    Die Entscheidung fiel trotz Niederlage und Tod Richards von York (bei Wakefield 1460), der Ansprüche auf den Thron erhoben hatte, zu Gunsten der "Weißen Rose": Richards Sohn Eduard IV. wurde König, Heinrich VI. gefangen genommen.

    Auf Betreiben des einflussreichen Grafen Warwick, der zur "Roten Rose" umschwenkte, wurde Heinrich VI. wieder auf den Thron gehoben, Eduard musste fliehen. Nach der Rückkehr Eduards und der Schlacht bei Tewkesbury, bei der die Lancaster-Truppen vernichtend geschlagen wurden (1471), herrschte erneut die "Weiße Rose" Heinrich VI. wurde im Tower ermordet.

    Nach Eduards Tod bestieg Richard III. den Thron. Seine Herrschaft wurde aber durch die Gräuel innerhalb des Hauses York unterhöhlt; angeblich ließ Richard 1483 seine Neffen Eduard V. und Richard ermorden. In der Schlacht bei Bosworth 1485 siegten die Lancaster-Truppen unter ihrem Anführer Heinrich Tudor, Herzog von Richmond, dem späteren Heinrich VII., Richard III. fiel in der Schlacht. Damit begann die glanzvolle Regierungszeit der Tudors. Die Heirat Heinrichs mit Eduards Tochter Elisabeth beendete die Auseinandersetzungen der rivalisierenden Häuser.

    Die Rosenkriege verhalfen dem englischen Königtum durch die gewaltigen Einbußen des Adels an Macht und Besitz zu einem bedeutenden Aufstieg.

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