Robert Koch

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    deutscher Mediziner; * 11. Dezember 1843 in Clausthal, Harz, † 27. Mai 1910 in Baden-Baden

    Koch stammte aus einer Bergmannsfamilie, hatte zunächst Naturwissenschaften studiert, dann aber auf Medizin umgesattelt und betrieb neben seiner ärztlichen Tätigkeit Studien zur Bakteriologie. Deren erstes Resultat war eine Arbeit über den Milzbrandbazillus; mit der Entdeckung der Milzbrandsporen und mit der Klärung der Ursache des Milzbrandes (1876) wies Koch erstmals einen lebenden Mikroorganismus als Erreger einer Infektionskrankheit nach. Der bis dahin ganz unbekannte Landarzt berichtete über völlig neue Methoden zur Erforschung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Koch zeigte, wie man Bakterien auf Nährböden züchten, wie man sie nachweisen und vernichten kann. Seine Entdeckungen waren so bedeutend, dass ihn die Regierung nach Berlin berief, wo er am Kaiserlichen Gesundheitsamt arbeiten konnte.

    Wenige Jahre später, 1882, wurde sein Name weltbekannt: Koch hatte den Erreger der Tuberkulose, den Tuberkelbazillus, gefunden und damit die entscheidende Grundlage zur Bekämpfung der Tuberkulose geschaffen. 1883 folgte die Entdeckung des Cholera-Erregers mit dem Nachweis, dass dieses gefährliche Bakterium v.a. durch Wasser verbreitet wird. Wo immer Seuchengefahr drohte, holte man Robert Koch.

    Er reiste nach Afrika, um die Rinderpest und die Tsetse-Krankheit zu erforschen, er studierte die Beulenpest in Indien, die Malaria auf Java. In Deutschland wurde eigens für ihn ein Institut für Infektionskrankheiten errichtet, das er bis zum Jahr 1904 leitete. 1905 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

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