Ritenstreit

    Aus WISSEN-digital.de

    Auseinandersetzung in der katholischen Kirche Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts um die Missionspraxis der Jesuiten in Ostasien. Die jesuitischen Missionare in China und Südindien versuchten, die bestehenden kulturellen und sozialen Verhältnisse zu respektieren und die dortigen Gebräuche, religiösen Riten und Zeremonien (z.B. Ahnenkult, Verehrung des Konfuzius) mit der christlichen Botschaft zu vereinbaren. Papst Klemens XI. verurteilte die Missionspraxis der Jesuiten schon 1704, 1715 veröffentlichte er die ablehnende Bulle "Ex Illa Die". Benedikt XIV. bestätigte diese Haltung 1742 in der Bulle "Ex quo singulari", erst Pius XII. vertrat 1939 eine liberalere Haltung.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.