Klemens XI. (Papst)

    Aus WISSEN-digital.de

    Papst; * 22. Juli 1649 in Urbino, † 19. März 1721 in Rom

    eigentlich: Giovanni Francesco Albani;

    1690 wurde er zum Kardinal ernannt, 1700 als Nachfolger Innozenz XII. zum Papst gewählt. Im während seines Pontifikats ausgetragenen spanischen Erbfolgekrieg stand der Papst der französischen Seite näher, musste aber schließlich Karl III. anerkennen.

    Klemens XI. war für seine profunden Kenntnisse in Theologie und Recht bekannt. Er bemühte sich um Hebung der Kloster- und Kirchenzucht. Zu den bedeutenden theologischen Fragen seiner Zeit gehörten die päpstliche Haltung zum Jansenismus und der Ritenstreit um die Missionspraxis der Jesuiten in Ostasien. In beiden Fällen lehnte er die Reformen schließlich ab: die Janseniten in den Bullen "Vineam Domini" (1705) und "Ungenitus" (1713), die Missionspraxis der Jesuiten 1715 in "Ex Illa Die".

    Kalenderblatt - 15. Oktober

    1815 Ankunft Napoleons I. am Ort seiner zweiten und endgültigen Verbannung, der Insel St. Helena im mittleren Atlantik.
    1894 Verhaftung des französischen jüdischen Hauptmanns Alfred Dreyfus unter Anklage des Hochverrats. Die Affäre um ihn führt zu schweren Erschütterungen der Dritten Republik.
    1923 Die deutsche Reichsregierung ergreift erste Maßnahmen zur Überwindung der Inflation, nachdem auf den Devisenbörsen ein Dollar vier Milliarden Mark kostet.