Provinzialrömische Kultur

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    Mischkultur aus römischen und einheimischen Einflüssen; insbesondere Bezeichnung für die Kultur in den römischen Provinzen im Norden, Nordosten, Nordwesten (Gallien ohne Gallia Narbonensis, Britannien, Germania superior und inferior, Rätien, Noricum, Pannonien), während die Mittelmeerprovinzen hellenistisch-römisch geprägt waren.

    Spezifik und relative Einheitlichkeit der provinzialrömischen Kultur entstanden aus der keltischen und keltisch-germanischen Bevölkerung und dem Verlauf der Romanisierung, die mit zivilisatorischen und verwaltungstechnischen Neuerungen für die römische Provinzen verbunden war. Das prägte insbesondere die Regionen um militärische Standorte und Verwaltungszentren; römische Stadtanlagen lösten die keltische Oppida ab, es setzten sich römische Befestigungen durch und Stein- und Ziegelbauweise, Straben-, Brücken-, Wasserleitungsbau, Kanalisation und Kulturanlagen (Amphitheater, Theater, Zirkus), Thermen und Hypokausten u.a.


    Die verwaltungstechnische und wirtschaftliche Entwicklung zog Händler und Fabrikanten (Ziegel, Keramik, Metallverarbeitung) an, die sich römischem Geschmack und Methoden anpassten und in der Assimilation auch neue, selbstständige Formen schufen, besonders Kunstgewerbe wie Terra Sigillata, Gläser (u.a. aus Köln), emaillierte Bronzefibeln, Bronzebeschläge u.a. entfalteten sich. Eigenständigkeit entstand so aus der Verbindung römischer Volkskunst mit stark ornamentaler Stilisierung (2. Jh.). Sonderentwicklung des Moselraumes: erzählende Bildreliefs (Neumagener Grabreliefs), Jupitersäulen im Mittelrheingebiet.

    Kalenderblatt - 22. Mai

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