Louis Pasteur

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    französischer Biologe und Chemiker; * 27. Dezember 1822 in Dole, † 28. September 1895 in Villeneuve-l'Etang bei Paris

    Mitbegründer der modernen Bakteriologie;


    seit 1867 arbeitete er an der Pariser Sorbonne, 1888 gründete er das "Institut Pasteur". Bei Versuchen zur alkoholischen Gärung endeckte er 1862, dass Fäulnis und Gärung von Mikroben herrühren; daneben widerlegte er die gängige Meinung, dass unter gewissen Umständen Lebendes aus Unbelebtem hervorgehen könne; so glaubte man, dass sich Ungeziefer aus Schmutz entwickeln und dass aus faulendem oder totem Stoff Kleinstlebewesen entstehen könnten. Durch jahrelanges, planmäßiges Experimentieren entdeckte Pasteur, dass die Mikroben, die Bakterien, welche die Gärung erzeugen, nicht hitzebeständig sind und dass man deshalb Flüssigkeiten durch Erhitzen auf eine bestimmte Temperatur fast keimfrei machen und vor Fäulnis und Gärung bewahren kann, ohne dass wertvolle Stoffe verloren gehen (Pasteurisieren). Im Verlauf seiner Forschungen kam Pasteur zu der Überzeugung, dass auch gewisse Krankheiten durch Bakterien hervorgerufen würden. Er konnte nachweisen, dass die Erreger bestimmter Infektionskrankheiten durch künstlich abgeschwächte Bakterien in ihrer Entfaltung gehindert werden, damit war die Erweiterung der Schutzimpfung auf zahlreiche Krankheiten möglich: 1881 entwickelte er einen Impfstoff gegen Milzbrand; 1885 gab es die erste Schutzimpfung gegen Tollwut.

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